Die Frage, ob und ab wann ein Kind mit körperlichen Einschränkungen geeignet ist, um selbstständig Rolli fahren zu können, stellen sich dessen Eltern früher oder später zwangsläufig.
Kinder, ob nun mit oder ohne Behinderung, sind von Natur aus kreativ und neugierig. Schon frühzeitig wollen sie die Welt, die für sie noch voller Geheimnisse steckt, entdecken. Ein Kind mit Behinderung benötigt dafür jedoch Unterstützung in Form von Therapien und Hilfsmitteln. Wer sein Kind in seiner psychomotorischen Entwicklung unterstützen möchte, sollte ihm daher auch schon frühzeitig die Möglichkeit bieten, sich frei und ohne große Mühe fortbewegen zu können. Der Rollstuhl bietet dem Kind den nötigen Ausgleich für die behinderungsbedingt mangelnde Motorik, ähnlich wie andere Kinder auch, seine Umwelt erkunden zu können.
Um das Handling des Rollstuhles zu erlernen, sollte das Kind in der Lage sein, Schulter, Arme und Hände willentlich zu nutzen, damit das Kind auch kognitiv in der Lage ist den Rollstuhl ganz bewusst anzutreiben und zu lenken. Wir versorgen Kinder bereits ab einem Alter von 12 Monaten mit Rollstühlen und empfehlen eine vorherige und kostenlose Erprobung, bei der man sehr gut überprüfen kann, ob das Kind bereits die nötige kognitive Reife erreicht hat. Prinzipiell verläuft die motorische Entwicklung des Kindes vom Kopf zu den Füßen. Sie beginnt mit der motorischen Kontrolle des Kopfes, verläuft über Schultern, Arme und Hände und schreitet dann über Rumpf, Rücken und Hüften zu den Beinen weiter fort. Diese Reihenfolge der motorischen Entwicklung, ist aufgrund der allgemeinen Hirnreifung und Ausbildung des peripheren Nervensystems bei fast jedem Kind gleich. Der jeweilige Zeitpunkt kann aber von Kind zu Kind variieren und auch Art und Grad der jeweiligen Behinderung können die Entwicklung entsprechend prägen. Wenn das Kind dann aber plötzlich mit dem Rollstuhl selbstständig umherfährt, sind die meisten Eltern überrascht, wie gut und intuitiv ihr Sprössling schon nach kurzer Zeit mit einem Kinderrollstuhl umgehen kann.
